Hühnerfarm (Uganda)

Ja, wir halten Hühner in Uganda. Klingt vielleicht etwas „komisch“, aber die Umsetzung dieser Idee hilft uns enorm.

Da wir langfristig nicht auf Spenden angewiesen sein möchten, haben wir uns ein Konzept zur Hilfe zur Selbsthilfe überlegt.

Wir haben mit 400 Hühnern angefangen. Crailers. Daraus haben wir gelernt, dass die weiblichen Crailers ab und an auch mal Eier legen, die männlichen aber sehr schnell „dick“ werden. Somit haben wir die Hähne im Dezember 2014, zur Weihnachtszeit, verkauft und von dem Gewinn unsere Projekte finanziert. Die Hennen besitzen wir noch, es sind der Zeit 100 Stück. Von den Verkäufen der Eier zahlen wir die kleinen anfallenden Kosten des Projekts, wie z.B. Transportkosten, Schmuckmaterial oder kleine fehlende Beträge bezüglich der Schulkosten.

Wir möchten den Menschen vermitteln, dass man nicht zwangsläufig auf andere Menschen angewiesen ist, sondern selber etwas auf die Beine stellen kann, um sich selbst zu helfen, z.B. mit kleinen Einkommensprojekten.

Durch die Sensibilisierung der Menschen zur Viehhaltung motivieren wir sie zu Eigenständigkeit, Unabhängigkeit und führen sie so zu einem Aspekt von vielen zur Sicherung des eigenen Lebensunterhalts. Gleichzeitig zielen wir mit diesem Aspekt darauf ab, dass der Zugang zu mehr Nahrung ermöglicht wird (Anbau, Haltung und Verkauf).

Die Mitglieder unserer Organisation lernen selber sehr viel über die Haltung von Hühnern und bekommen auch einen Einblick in die Finanzergebnisse, um sich selbst ein Bild von dem Projekt machen zu können. Sie sehen, wo die Finanzen für die Projekte herkommen und erkennen, was sie dafür tun müssen und gehen schlussendlich mit der von uns geleisteten Unterstützung viel sensibler um. Denn das Geld kommt nicht von irgendwo, nein, es kommt von der zusammen geleisteten Arbeit in der Hühnerfarm.

Seit 2015 haben wir ein neues Hühnerprojekt hinzugezogen, die Haltung von Masthähnen.

Wir haben einen doppelstöckigen Stall gebaut und dort 1.000 Masthähne großgezogen. Diese wurden nach neun Wochen erfolgreich verkauft. Von diesem Gewinn wird der Bau der Schule in Konko finanziert. Von den Einnahmen dieses Hühnerverkaufs haben wir keine neuen Hühner und deren Haltung finanziert, sondern ausschließlich die Schule. Das soll sich aber bei dem nächsten Hühnerprojekt ändern, hier möchten wir selbstständig von dem Gewinn für neue Hühner und deren Versorgung aufkommen (von diesem Zeitpunkt an wäre der Betrieb der Schule komplett unabhängig).

Dafür haben wir für Sie eine externe Webseite erstellt. Hier erfahren Sie alles über die Haltung, den Verkauf und den Gewinn von Masthähnen und können gerne selbst bei dem Projekt mithelfen:

www.sharibach.wix.com/chickens4help

Übrigens: Eier sind eins der meist gebrauchten Lebensmittel in Uganda, auch Hähnchen (Chicken) an sich findet man an nahezu jeder Ecke. Die Nachfrage ist also sehr hoch.

Wir haben gelernt, aus welcher Haltung verschiedener Hühnerarten, welcher Gewinn zu erzielen ist.

Somit haben wir uns entschlossen im weiteren Verlauf des Jahres 2015 erneut 1.000 Masthähne zu halten, welche nach ca. 6-8 Wochen verkauft werden sollen. Ebenfalls sollen 500-1.000 Legehennen in dem Dorf, in welchem wir die Schule(n) bauen, gehalten werden. Die Materialien für den Hühnerstall der Legehennen besitzen wir bereits, auch an Ort und Stelle. Zuvor war dieser für die Masthähne auf dem Grundstück unseres ehemaligen Community Centers, aus welchem wir ausgezogen sind.

Die Masthähne kommen übrigens in ein Dorf ca. 20 Minuten von Kampala entfernt, denn dort wohnt ein Mitarbeiter unserer Organisation und stellt uns sein Grundstück, auf dem er selber ca. 2.000 Hühner hält, zur Verfügung. Er findet das Konzept Klasse!

Die Legehennen in Konko dienen auch hier zur Sensibilisierung auf Viehhaltung und den Aspekt „Hilfe zur Selbsthilfe“. Auch die Schüler werden sehen und lernen, wie die Schule durch die Legehennen finanziert wird. Von dem Verkauf der Eier möchten wir die Lehrer bezahlen und auch für neue Materialien, die in der Schule immer mal wieder gebraucht werden, aufkommen.

Weitere anfallende Kosten sollen von den Einnahmen der Masthähne, welche im Rhythmus von acht Wochen eintreffen, finanziert werden.

Hier ein Einblick:

Wir geben Ihnen sehr viele ausführliche Informationen, nicht weil wir uns nicht kürzer fassen können, sondern weil wir dieses Projekt als sehr erfolg- und ideenreich empfinden. Es ist nicht nur sehr individuell, kreativ, sondern auch auch sehr arbeitsaufwendig ist und wir möchten, dass Sie das grundlegende Konzept zur Haltung und Finanzierung der Hühner gut verstehen.

Unsere erste Hühnerfarm mit 400 kleinen Crailers und der Stall dieser:

 Hier der Bau des doppelstöckigen Hühnerstalls für Masthähne in unserem ehemaligen Community Center:

 Und dies sind nun unsere ehemaligen Masthähne (und der Verlauf des Haltens dieser):

Je mehr Unterstützung wir bekommen, desto mehr Hühner, als auch andere Nutztiere, können wir auf unserer Farm halten und somit für die Unabhängigkeit weiterer unserer Projekte sorgen.