Bildung

Bei 35,9 Millionen Menschen, die hauptsächlich in den ländlichen Regionen Ugandas leben, der ugandischen Bevölkerungsdichte, die die 9. Stelle weltweit einnimmt, 6 Kinder pro ugandischer Frau, die die 5. höchste Stelle weltweit einnimmt, 40 Nationalitäten (Ethnien), verschiedene Regionen, die starke Unterschiede in Hinblick „Entwicklung“ aufzeigen, über 40 gesprochene Sprachen landesweit, 85% der Menschen (darunter die „Ärmsten“ des Landes), die auf dem Land leben, es aber nur „gute“ Jobs in der Hauptstadt gibt, Verfassungen und Gesetzen, die von traditionellen Gesetzen und Praktiken überwogen werden, ja dann… dann kommt man ins Grübeln.
Stichpunkt: Über die Hälfte der ugandischen Einwohner sind jünger als 15 Jahre. Wohin mit den ganzen Kindern? Gibt es für die Kids überhaupt genug Schulen? Nein. Wenn doch, können sich die Kinder eine gute – und wenn überhaupt – eine generelle Schulbildung leisten? Die meisten: Nein.

Natürlich gibt es viele Schulen, vor allem in der Hauptstadt Kampala. Auch gibt es viele internationale Schulen, die sogar gut belegt sind – natürlich, es gibt ja nicht nur „arme“ Menschen, vor allem da wir von Kampala sprechen, hier leben auch Menschen, denen es sogar sehr gut geht. Aber das ist bei fast 35 Millionen Menschen auch nicht so schwer. Doch auch hier gibt es Menschen, denen es sehr sehr schlecht geht. Ja, die gibt es überall, aber nicht in diesem Ausmaß. Prozentual gesehen gibt es hier genauso viel % Armut, wie vielleicht in einem anderen Land, aber durch die Anzahl der Menschen, sind es mehr Arme in der Zahl, als woanders – logisch.
Stichpunkt: Überbevölkerung. Aufklärung muss her. Aber da war doch was, die kulturellen Gesetze und traditionellen Praktiken. Wir wollen die Kultur doch nicht kaputt machen, bzw. können es auch gar nicht, da dies tief verankert in den Köpfen der Menschen ruht und meiner Meinung nach zu dem Land und den Menschen gehört. Problem: Kultur oder Entwicklung? Wie kann man beides vereinen? Ziemlich schwer.

Dann gibt es da noch den Umweltaspekt. So viele Wälder werden abgeholzt, so viele Autos, die sowas von nicht mehr in Ordnung sind und dann noch die vielen Fabriken… Tiere: Kinder spielen mit Affen, manchmal töten sie sie sogar, Hunde, die am Strassenrand verhungern, geschlagen werden und dann noch die Haltung von Nutztieren, bei denen absolut nichts zu beanstanden ist, seien es Hühner, Ziegen, Kühe oder Schweine. Die Haltung ist sehr gut, natürlich, denn die Menschen wissen, dass dies ihre vielleicht einzige Einnahmequelle ist, deswegen muss es den Tieren gut gehen, außerdem ist die Haltung von Nutztieren bei so viel „Natur“ und Landleben auch gar nicht „unfair“ gestaltbar, selbst wenn sie es wollten. Wenigstens ein positiver Umweltaspekt.

Und dann wäre da noch die Gesundheit. 1 Arzt auf 20.000 Menschen sagt die Statistik. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich war sehr lange in Uganda und habe überall Ärzte und Kliniken als auch Krankenhäuser gesehen. Zwar für manche Menschen sehr teuer, aber kleine Arztpraxen hingegen bezahlbar. Ob die Ärzte auch wirklich Ärzte sind, weiß man nicht. Aber auch Apotheken findet man an nahezu jeder Ecke und in jedem Center, dass sich zwischen den Dörfern befindet. Medizin ist verhältnismäßig sehr sehr günstig. Mir ist aufgefallen, dass die meiste Medizin aus Indien kommt. Kranke Menschen gibt es sehr viele, vor allem die armen Menschen, die sich eben nicht so viel Medizin geschweige denn Arztbesuche leisten können. Daher wahrscheinlich auch das Erreichen von 46 Jahren und nicht mehr.

Der effektivste Weg, diese Probleme zu ändern, ist unserer Meinung nach: Bildung und dabei den Aspekt „Hilfe zur Selbsthilfe“ verdeutlichen.
Kinder sollen schon im frühen Alter lernen, mit Problemen verantwortungsbewusst umzugehen und sie effektiv lösen zu können. Wenn man Kindern die Wichtigkeit von Natur und Umwelt näher bringt und sie das „Warum?“ verstehen, können so viele Probleme gelöst werden. Das Denken hinsichtlich Gesundheit und ein Bewusstsein für moralische Werte, als auch Dringlichkeiten in Bezug auf das eigene Wohlbefinden und das Wohl der Gesamtheit können am effektivsten durch eine gute, nachhaltige Schulbildung mit inhaltlichen Schwerpunkten diesbezüglich erreicht werden.