Vor- und Grundschulbau in Konko

Allgemeines zu Konko

Das Dorf Konko ist ca. 12 km von Jinja entfernt. Jinja ist, nach Kampala, die zweitgrößte Stadt in Uganda. Von Kampala aus sind es 56 km, in Konko leben ca. 150 Kinder im Vorschulalter und ca. 300 Kinder im Grundschulalter. Insgesamt ist Konko 35 Hektar groß und ca. 350-400 Familien leben hier. Erwähnenswert ist, dass Konko vor einer langen Zeit in Konko A und Konko B aufgeteilt wurde. Die Schule, welche wir bauen befindet sich in Konko B.

Zu den Beziehungen zwischen Frauen und Männern kann man sagen, dass sie definitiv die selben Rechte haben, jeder dort verheiratet ist und auch mit Ehemann oder Ehefrau zusammen wohnen.

Die Arbeitssituation könnte man mit „keine Arbeitslosen“ bezeichnen, jedoch machen die Menschen die folgenden, nicht gerade vielversprechenden, Jobs, um überleben zu können:

  • Die älteren Menschen verdienen ihr Geld, indem sie auf Plantagen arbeiten oder andere landwirtschaftliche Arbeit leisten.
  • Jüngere Menschen arbeiten in dem Bereich „Ziegelsteinverarbeitung/Herstellung“ oder werden „Bodaboda Fahrer“. Das sind die Personen, die einem auf einem Motorrad von A nach B fahren.
  • Die jüngeren Leute verdienen bei der Herstellung, sowie dem Auf- und Abladen von Ziegelsteinen ca. 3000 UGX am Tag, das entspricht ca. einem Euro.

Diese Menschen arbeiten jedoch nicht jeden Tag, da sich die Nachfrage in Grenzen hält.

Die Ursache der schlechten Arbeitssituation beschreiben wir im Folgenden näher:

  • Wenn die älteren, als auch jüngeren Menschen nicht arbeiten sieht ihre Freizeit eigentlich ganz einfach aus (beachten: nicht verallgemeinert, hier wird nur die Mehrheit beschrieben, bzw. das „Auffällige“): Sie trinken, rauchen und kauen Kokablätter. Warum? Weil 95% der Menschen dort nie Bildung genossen haben. Aufgrund von zu wenig finanzieller Möglichkeiten, sich Schulbildung leisten zu können, aber manchmal auch wegen des Charakters, den sie ihrem Umfeld entsprechend formen.
  • 5% haben Abschlüsse, bekommen jedoch keine Arbeit, weil sie manchmal nicht „seriös“ genug sind oder die Wichtigkeit nicht erkennen, als auch der Charakter hier wieder eine große Rolle spielt.
  • Manche dieser Menschen sind Schulaussteiger der Jahrgänge S.2, S.3 und manchmal sogar S.4.
  • Im Jahrgang S.4 absolviert man seinen allgemeinen Schulabschluss auf einer weiterführenden Schule, der „Ordinary Level, Secondary School“. Vergleichbar mit der 10. Klasse hier in Deutschland.
  • Fast alle der Menschen dort können kaum bis gar kein Englisch, das ist einer der wichtigsten Gründe, wieso sie meistens im „Farming“ enden.
  • In der Nähe des Dorfes gibt es eine Art „Center“, hier gibt es viele Shops, kleine lokale Restaurants, Bodaboda-Stationen und einen kleinen Markt. In der Nähe dieses Centers gibt es sogar eine Vorschule. Die einzige, denn es gibt im Center, sowie in dem Dorf keine einzige andere Schule.
  • In Konko an sich gibt es fünf kleine Shops, in denen die lokalen Einwohner Mehl, Zucker, Reis, Brot, Gemüse und z.B. Zuckerrohr, denn Konko ist bekannt für die vielen und großen Zuckerrohrplantagen, verkaufen. Diese Shops sind jedoch wirklich in schlechten Zuständen, zumal es kaum Strom in Konko gibt.

Zu der Gesundheitssituation lässt sich Folgendes sagen:

  • In Konko A gibt es eine staatliche kleine Klinik. Hier wird man jedoch nicht untersucht, auch gibt es keine Injektionen. Ausschließlich Medikamente werden verabreicht. Diese Klinik ist sehr weit für Leute von Konko B.
  • Die HIV-Rate ist sehr niedrig, jedoch werden junge Mädchen mit ca. 17/18 Jahren sehr schnell schwanger, dies passiert aufgrund von zu wenig Aufklärung so häufig.

Konzept der Vor- und Grundschule

Um die Situation in Konko zu verbessern, haben wir uns im März 2014 dazu entschlossen einen Kindergarten zu bauen. In Verbindung damit sieht das Konzept eine Vorschule. In Uganda geht man ein Jahr in den Kindergarten (Baby Class), die folgenden drei Jahre nennen sich Vorschule (Nursery School).

Kinder sollen kindgerecht erzogen werden, eine schöne Kindheit genießen und mit einem Lächeln im Gesicht zur Schule kommen, als auch gehen.

Kreativität ist bei uns oberstes Gebot, als auch der Beibehalt moralischer Werte. Wir möchten keine Kultur abschaffen oder vernachlässigen. Denn Kultur ist das, was Menschen in ihrer Zukunft ausmacht, jedoch möchten wir modernes Lernen damit verbinden, um beide Faktoren berücksichtigen zu können.

Neben den normalen Unterrichtsfächern werden Arbeitsgemeinschaften angeboten, diese können die Kinder in jedem halben Jahr frei wählen, um selber herauszufinden, wo genau ihr Talent bzw. die Freude liegt.

Damit dieses Konzept nachhaltig zur Verbesserung der Lebensumstände dient, haben wir uns dazu entschieden auch eine Grundschule anzubieten. Die Gebäude dafür werden auf dem selben Grundstück gebaut werden.

Wir hoffen so viele Kinder wie möglich unterbringen zu können. Einige Studenten, die bald mit ihrem Lehramtsstudium in Jinja fertig sind, wissen schon Bescheid und haben uns zugesagt. Sie möchten sich diesem neuen Konzept mit großem Einsatz und Freude anschließen.

Bau der Schule/n

Das Gebäude für die Nursery School ist fast fertig gestellt. Hier finden Sie zum einen den Bauplan, zum anderen den Fortschritt seit Beginn (März/April 2014) bis jetzt. Wir hoffen, dass die Nursery School schon bald ganz fertig gestellt ist, so dass diese ihren Start im Januar 2016 hat. Währenddessen können wir die Primary School Gebäude fertig stellen, so dass ein Übergang kein Problem darstellen sollte.

Projektdurchführung

Mitglieder der NGO vor Ort (Shari Bach, Regina Vickery Grund, Geofrey Matata und Emanuel Matata) sind an der Projektdurchführung beteiligt, urch Shari Bach und Regina Grund wird fortlaufend ein kommunikativer Kontakt zu dem unterstützendem Verein bestehen.

Emanuel Matata (Grundstückbesitzer und Bauarbeiter) setzt sich mit den Baumaßnahmen auseinander. Geofrey Matata (Projektleiter) unterstützt die Ideen des Ausbaus durch das Mitteilen der aktuellen Finanzen zusammen mit Shari Bach. Regina Grund und Shari Bach arbeiten zusammen mit Geofrey Matata und Emanuel Matata an einem Lehrplan, der sich nicht zwingend von dem ugandischen unterscheidet, in dem aber europäische bzw. deutsche Ansätze des Lernens zu finden sind. Der indische Partner und Unterstützer der NGO Guarav Telhami unterstützt die NGO bei der Umsetzung des kreativen Teils wie z.B. die Farben und Malereien an den Wänden der Schule.

Für die Rechnungen, den Überblick der Einnahmen und Ausgaben sind Regina Grund und Shari Bach zuständig, dies wird anschließend mit dem 2. Vorstandsmitglied des Vereins besprochen und somit wird dann an weiteren Ideen, sowie Planungen zusammen gearbeitet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Menschen aus aller Welt an dem Projekt beteiligt sind und die positiven Lernstrukturen ihres Landes, sowie die Kreativität und Weltansicht zur „Bekämpfung von Vorurteilen“ in Assoziation mit der Vermittlung eines offenen Weltbildes mit einbeziehen.

Außerdem befassen wir uns alle zusammen mit dem Problem der Gesundheit in Uganda, speziell in Konge. Der Gesundheitsaspekt darf nicht vernachlässigt werden und wird zunächst mit dem Bereitstellen von Mahlzeiten in der Schule umgesetzt. Dieses Aufgabenfeld betrifft vor allem Emanuel Matata.

Die Hühnerfarm unterstützt den Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe“, denn wir zeigen den Menschen, welche Möglichkeiten man z.B. mit Nutztieren hat.