Über Uganda
Überblick
Alle wichtigen Strukturdaten zu Landesübersicht und Naturraum:
Offizieller Name: | Republik Uganda |
Fläche: | 214.038 km² |
Einwohner: | 37,1 Mio. |
Bevölkerungswachstum: | 3,2 % pro Jahr (2015, geschätzt) |
Regierungssitz: | Kampala |
Klima (für Hauptstadt): | Äquatorialklima mit zwei Trockenzeiten |
Geschichte, Staat und Politik
Alle wichtigen Strukturdaten zu Geschichte und Staat:
Tag der Unabhängigkeit: | 09. Oktober 1962 |
Staatsoberhaupt: | Yoweri Kaguta Museveni |
Regierungschef: | Ruhakana Rugunda (Prime Minister) |
Politisches System: | Präsidialrepublik, Mehrparteiensystem |
Demokratie Status- Index (BTI): | Rang 46 (von 129) |
Korruptionsindex (CPI): | Rang 142 (von 175) |
Wirtschaft und Entwicklung
Alle wichtigen Strukturdaten zu Wirtschaft und Entwicklung:
Geschätztes BIP: | 26,31 Mrd. US-$ |
Pro Kopf Einkommen (Kaufkraftparität): | 1.690 US-$ |
Rang der menschlichen Entwicklung (HDI): | Rang 164 (von 187) |
Anteil Armut (unter 2 $ pro Tag): | 19,7 % |
Einkommensverteilung (Gini-Koeffizient): | 44,6 |
Anteil alphabetisierte Erwachsene: | 78,4 % |
Gesellschaft
Alle wichtigen Strukturdaten zu Gesellschaft und Kultur:
Amtssprachen: | Englisch, Swahili |
Regionalsprachen: | Luganda, Nyankore, Chiga |
Bedeutendste Religion: | Christentum 84 % |
Weitere bedeutende Religion: | Islam 12,1 % |
Städtische Bevölkerung: | 16 % |
Lebenserwartung: | 55 Jahre |
Alltag
Alle wichtigen Strukturdaten zum Alltag und praktische Informationen:
Währung: | Uganda Shilling |
Wechselkurs: | 4.100 pro € (September 2015) |
Zeitzone: | East Africa Time (UTC +3 Stunden) |
Landesvorwahl (Telefon): | +256 |
Klima (für Hauptstadt): | Äquatorialklima |
Internationaler Flughafen (IATA): | EBB (Entebbe) |
Quelle: www.giz.de
„Die Geschichte Ugandas ist die Geschichte des modernen Staates Uganda und der Vorgängerreiche auf seinem Gebiet. Während die Reiche der Bantu und Hima auf Grund ihrer Schriftlosigkeit noch zur Vorgeschichte zu zählen sind, setzt die schriftlich überlieferte Geschichte etwa um die Mitte des 19. Jahrhunderts ein. Die bedeutendsten Mächte dieser Zeit sind die Reiche Buganda und Bunyoro. Zuerst gerät Buganda unter britischen Einfluss und 1896 wird ganz Uganda britisches Protektorat. 1962 wird dieses in die Unabhängigkeit entlassen. Die folgende Zeit kann grob in die Regierungszeiten der Diktatoren Milton Obote (1962 bis 1971 sowie 1980 bis 1985) und Idi Amin (1971 bis 1979) sowie des gemäßigteren Präsidenten Yoweri Museveni (seit 1986) unterteilt werden.“ – Quelle: www.wikipedia.de
Winston Churchill nannte Uganda einst die „Perle Afrikas“. Dank seiner abwechslungsreichen und grünen Landschaft gilt dieser Ausdruck auch heute noch. Im letzten Jahrhundert hat das Land viele Höhen und Tiefen erlebt. Heute sind die meisten Krisen überwunden und die Menschen bemühen sich der allgegenwärtigen Armut zu entrinnen.
Uganda ist eines der ärmsten Länder der Welt. Zwar gab es in den vergangenen Jahren wirtschaftliche Erfolge, doch aufgrund von Korruption, wieder hohen HIV-Infektionsraten und vor allem das hohe Bevölkerungswachstum, haben diese Erfolge „nur“ die Situation einer Bevölkerungsminderheit verbessert.
Lange war Uganda ein Musterbeispiel, was die erfolgreiche HIV/AIDS- Aufklärung angeht. Die Infektionsrate war im Gegensatz zu vielen Nachbarstaaten niedrig, mittlerweile aber ist Uganda das einzige Land in Ost- und Südafrika, in dem sie wieder steigt. Durch HIV/AIDS sind eine Million Kinder zu Waisen geworden, weitere 1,5 Millionen Mädchen und Jungen haben durch den langjährigen Bürgerkrieg ihre Eltern verloren.
In der Regel werden sie dann von Nachbarn mitversorgt oder von selbst verarmten Verwandten. Häufig kommt es auch vor, dass sich eine Art Kinderfamilie entwickelt und sie innerhalb dieser alleine mit Geschwistern leben oder sie beginnen ein Leben auf der Straße.
Viele Kinder in Uganda gehen nicht zur Schule, da sie oder die Familie es sich nicht leisten können. Diese Kinder werden mit großer Wahrscheinlichkeit auch als Erwachsener in Armut leben.
Die Regierung hat zwar viel in die kostenlose Grund- und Sekundarschulbildung gesteckt, der rasante Bevölkerungswachstum kam dem aber in die Quere. Jährlich kommen ca. eine Million Schulanfänger hinzu.
Daraus resultiert traurigerweise: Jedes vierte Kind muss arbeiten.
Probleme und Arbeit
Schoolfees (Schulgebühren) sind ein großes Problem. Ein Term (drei Monate) kostet umgerechnet ca. 30 Euro in staatlichen Schulen, private Schulen kosten ca. 100-200 Euro je Term. Kindergärten/Nursery Schools (Vorschulen) kosten ca. 20-25 Euro pro Term. Das Einkommen eines „Otto- Normal- Verbrauchers“ beträgt monatlich ca. 30-100 Euro, das eines „gut Verdienenden“ ca. 300 Euro. Von diesem Einkommen muss die Miete (meistens 60 €), Essen, Strom und Wasser gezahlt werden – da bleibt kaum etwas übrig.
Die meisten Menschen in Uganda haben ihr eigenes „Business“. Auf den Straßen verkaufen sie in notdürftig gebauten Shops Obst, Gemüse oder Eier. Abends werden auf der Straße, oder auf den Straßenmärlten, Pommes, Rolled Eggs (Rolex) oder Hühnchen verkauft. Miete bezahlt man nur für die attraktiveren und besser gebauten Shops, die Summe variiert.
Das häufigste und meist gesehene „Business“ sind Transportmittel. Motorräder (Bodaboda) sieht man 24 Stunden am Tag an jeder Ecke, sie werden schließlich ständig benötigt und transportieren wirklich alles, teilweise drei Leute plus den Fahrer und verdienen zu verschiedenen Uhrzeiten dadurch unterschiedlich Geld. Je nach Standort und Bedingungen (Nässe, Hauptstraße, Seitenstraße, Ghetto, Slum, etc.) schlafen die Fahrer nachts auf ihrem „Boda“, da sie keinen Kunden verpassen möchten.
Auch Taxen, ganz anders als in Europa, verdienen ihr Geld mit so vielen Kunden wie möglich, fahren festgelegte Strecken und lassen Leute ein- und aussteigen. Sie fungieren quasi als Linienbus, gebaut für bis zu 12 Leute, gefahren werden jedoch ca. 20-25 Personen.
Abgesehen davon ist das nicht vorhandene saubere Wasser, sowie die unzureichende oder zu teure medizinische Versorgung ein großes Problem.